Was sind denn eigentlich ätherische Öle?

... so viel mehr als aromatischer Duft aus bunten Fläschchen

Ok, du hast schon einmal von ätherischen Ölen gehört...

Du weißt, dass sie ein intensives Aroma verströmen. Doch was hat es damit wirklich auf sich?

Genaugenommen sind ätherische Öle nicht einmal Öle. Die reinen Destillate sind hoch konzentriert die aromatisch, flüchtigen Bestandteile von Pflanzen. Das hat ihnen zu dem Beinamen "ätherisch" verholfen. Und da sie nicht fettig sind, sich jedoch in Fett lösen, wurden sie als Öle bezeichnet.

Im englischsprachigen Raum werden sie essenzielle Öle genannt. Sie sind für die Pflanzen essenziell, unverzichtbar. Häufig werden sie als `das Blut der Pflanze´ oder auch als deren Seele dargestellt. Sie dienen den Pflanzen auf sehr vielfältige Art und Weise. Sie sind Schutz vor Viren, Bakterien und Parasiten - zum Teil auch vor Fraßfeinden.

Auf der anderen Seite können sie auch eine wichtige Rolle in der Vermehrung der Pflanzen spielen, da manche ihre Bestäuber anlocken können. Sie transportieren Nährstoffe durch die Pflanze und versorgen sie mit Sauerstoff.

Sie kommen in den Blättern, Blüten, Samen und Wurzeln von Blumen, Kräutern, Sträuchern und Bäumen vor.

Biochemisch betrachtet sind ätherische Öle ein Cocktail. Einzelne Öle enthalten hunderte verschiedene biochemische Komponenten (Moleküle). Das macht die Essenz einer jeden Pflanze zu einem Unikat. Selbst innerhalb einer Pflanzengattung produzieren verschiedene Spezies unterschiedliche Öle. Du weißt sicher, dass es unterschiedliche Arten von Minze, Basilikum, Lavendel und auch anderen Pflanzen gibt. Somit entscheidet das Saatgut über die Qualität und das Potenzial eines ätherischen Öls.

Handelt es sich bei ätherischen Ölen um eine kurzfristige Modeerscheinung?

Alles andere als das! Ihre Geschichte ist schon uralt und seit Menschengedenken werden sie auch von Menschen genutzt. Sie waren genaugenommen als `Apotheke der Schöpfung´ die ersten Arzneien der Menschheit.

Erste antike Aufzeichnungen sind annähernd 6000 Jahre alt. Schon im alten Ägypten wurden Pflanzenaromen gewonnen, für rituelle Zwecke, zur Heilung, zum Einbalsamieren und auch als Grabbeigaben verwandt.

Grabfunde haben beeindruckend gezeigt, wie diese reinen Pflanzenessenzen sogar Jahrtausende überdauern können.

In der Bibel gibt es zahlreiche Stellen, die von ätherischen Ölen und deren Einsatz berichten, im Alten sowie

im Neuen Testament. Sowohl griechische und römische Historiker verweisen auf aromatische Essenzen und

auch in "neueren" Quellen, wie u.a. in den Schriften von Hildegard von Bingen, fehlen sie nicht.

Im Laufe der Jahrhunderte ist leider viel Wissen über die Kraft der Pflanzen mit den Kräuterhexen verbrannt.

In Frankreich wurden zwar immer ätherische Öle destilliert, doch sie dienten rein der Herstellung von Parfüms.

Erst im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert sollte sich daran wieder etwa ändern.

So sind ätherische Öle heute aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Nicht zuletzt, weil sie uns so natürlich

das Leben "versüßen" und uns so vielseitig unterstützen können.

Ein Thema, was sich dir rein theoretisch nicht wirklich erschließen kann.

Über ätherische Öle lässt sich viel sagen und schreiben. Doch um sie wirklich zu erfassen, musst du selbst eine Nase voll nehmen, hineinspüren und dich auf die Ausbreitung ihrer Moleküle in dir einlassen. Dann erst kannst du wissen, wovon hier wirklich die Rede ist.

Entscheidend dabei ist allerdings die Qualität! Schließlich sollst du sicher sein, dass du gesunde Unterstützung erfährst und nicht noch zusätzlich mit Chemikalien belastet wirst.

Dies ist ein so umfassendes und wichtiges Thema, dass ich ihm einen eigenen Beitrag gewidmet habe.

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